Hightech auf dem Acker – Wie wachsen Bio-Zucchetti? Offene Gemüsegärten, Samstag, 28. Mai 22, 13 – 17 Uhr im Rohräcker!
9. Mai 2022Bezirks Politik auf Besuch
13. Juni 2022Karl Annen, Strickhof-Diplomand bei rathgeb-bio / Walter Koch, 30. Mai 2022. Bei bestem Wetter öffnet rathgeb-bio am Auffahrts-Wochenende ihr Zucchetti-Feld und lädt die Weinländer Bevölkerung sowie BerufskollegInnen zum fachsimpeln, politisieren und austauschen über Landwirtschaft, Gemüse, Bodendruck, Regionalität, Landesversorgung in „Putin-Zeiten“, Ökowiesen und Frösche und zum Verweilen ein. Eingangs gibt’s gleich eine Kostprobe des aktuellen Sortiments, welches Rathgeb’s Team mit viel Herzblut anbaut.
Und zum Knabbern stehen Rüebli der Klasse 1 und 2 im Angebot. Natürlich mit unserer Absicht, zu erfahren, ob die Aussagen all unserer Betriebsbesucher, dass es doch schade sei, die feinen Rüebli 2. Klasse den Tieren zu füttern (Foodwaste!?!), auch sehr gut essen könne, zumal sie ebenso fein schmecken. Und wie haben nun die Rüebli-TesterInnen entschieden? Halb 1., halb 2. Klasse fanden die Gaumen der Besuchenden! Ernährung und was man sagt und wie man (und Frau) handelt, manchmal unterschiedlich!
Pascal Tschachtli, unser Gemüsegärtner mit Leib und Seele und Gemüsegärtner-Lehrling Kevin Höneisen aus Benken präsentieren Hightech-Geräte und erklären, dass diese in der Lage sind, beim Hacken zwischen Salat und „Vögelikraut“ zu unterscheiden.
Das anschliessende Zucchetti-Feld präsentiert prächtig und zeigt, dass sich die Jätarbeit trotz etwas Rückenweh auszahlt. Stefan Herren, Leiter Anbau Frischgemüse und Gemüsegärtner-Lehrling Dustin Herkner aus Eschenz erklären unsere einzige Fruchtgemüse-Kultur im Freiland, welche je nach Wärme im Zwei-Tagesrythmus beerntet wird. Stefan und Dustin zeigten auch auf, weshalb die schwarze biologisch abbaubare Mulchfolie den Wassereinsatz und das jäten reduziert und manchmal wider Erwarten nach Kulturende noch vorhanden ist.
Und noch dies: Zucchetti bestechen in dieser Jahreszeit als coole und schlankmachende Vegi-Grillade aus heimischem Anbau, mit viel Regenwasser, Wärme und Nährstoffen täglich heranwachsend! Und noch was für den Gaumen: Es wachsen weibliche und männliche Blüten, Zweitere jedoch ohne Frucht. Geniessen kann man Beides und die Früchte mit oder ohne Blüte. Mit Blüte zum Garnieren oder – wie es vor allem unsere südlichen Nachbarn lieben – fritiert im Bierteig. Perche no?
Auch die Jüngsten kamen nicht zu kurz und duften ihre Traktorfähigkeiten unter Beweis stellen. In der smarten Festwirtschaft gibt’s von genussvolle Holzofen-Pizza’s von Beatrice und Roger Krähenmann – auch nur mit Rathgeb’s Biogemüse – und einem kühlen Getränk oder zwei.
Besten Dank allen Besucherinnen und Besuchern und ihre konstruktiv-kritischen Inputs, Roland Müller für die freundliche Berichterstattung, VSGP-Direktor Matija Nuic sowie den Helferinnen und Helfern, welche diesen sonnigen Nachmittag ermöglichten.