Pressemitteilung Biotta und Rathgeb realisieren einzigartiges Leuchtturmprojekt
25. November 2019
Erdmandelgras – Wehret den Anfängen
8. Juni 2020
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Saisonstart auf unseren Feldern – Hinweise wegen Corona Virus

Pflanzen von Frühkartoffeln

Erdhummeln befruchten unsere Tomatenblüten im Gewächshaus

Trockener Boden – ideale Verhältnisse zur Pflanzung von Frischgemüse

Walter Koch. Nach einer ausserordentlich langen nassen Periode – sie begann bereits im Oktober 2019 – trocknen die Böden endlich ab und seit Mitte März erfolgen unsere Frühlingspflanzungen und -saaten. Dies im Gegensatz zu den Gewächshäusern, welche planmässig bepflanzt werden können.

Bereits angelieferte Jungpflanzen werden nun in den frisch gepflügten Boden gepflanzt und vorgekeimte Frühkartoffeln können gesetzt werden. Zu den typischen Frühgemüsen zählen Salate wie Nüssli- und Kopfsalat, Kohlrabi und Radieschen. Weil die Nächte noch frostig sind, werden diese Kulturen mit einer Folie bedeckt. Diese schützt nicht nur vor Frost und Bise, sondern fördert auch das Pflanzenwachstum. So werden wir bereits in wenigen Wochen erste Freiland-Salate auf den Markt bringen können.

Der Saisonstart im Frühjahr ist für unsere Mitarbeitenden eine herausfordernde, aber schöne Zeit. Das frische Grün auf den Feldern wirkt beflügelnd und kündet an, dass eine neue Saison beginnt und die Welt wieder bunter wird. Dies hat jetzt in der Krisenzeit mit dem Corona Virus eine besondere Bedeutung. Wir sind alle froh, dass wir in der Landwirtschaft von den Auswirkungen bis jetzt relativ wenig betroffen sind.

Wir sind engagiert und zuversichtlich, unsere Kunden auch in dieser Zeit mit genügend und frischem Schweizer Biogemüse beliefern zu können. Für uns ist vorstellbar, dass in dieser speziellen Zeit auch Lebensmittel auf dem Ladentisch akzeptiert werden, welche die bisherigen äusseren Qualitätsanforderungen nicht vollständig erfüllen. Dies können Rüebli mit kleinen Flecken, etwas krumme Gurken oder Salate sein, welche die Gewichtsanforderungen nur knapp erfüllen. Auch wenn zurzeit in der Schweiz eine sichere Lebensmittelversorgungslage besteht, können solche Zugeständnisse mithelfen, zusätzliche Sicherheiten im Lebensmittelsektor zu bieten.

Homeoffice ist auf einem Gemüsebaubetrieb nur bedingt möglich. Unsere Mitarbeitenden halten sich jedoch strikte und mit Überzeugung an die Anweisungen betreffend Abstand und Hygiene. Alle sind froh, dass auf unseren Betrieben weiterhin zügig und sicher gearbeitet werden kann.

In den letzten Tagen wird die Beschaffung von ausländischen Hilfskräften für die Landwirtschaft erschwert. Unsere Mitarbeitenden kommen vor allem aus Portugal und osteuropäischen Ländern. Einzelne dieser Länder sperren die Grenzen und verhindern die Ein- und Durchreise. Dies könnte auch uns empfindlich treffen. Die Bedingungen der betreffenden Länder ändert sich fast täglich und deshalb suchen wir bereits im Voraus Lösungen für unterschiedliche Szenarien.

Auf der anderen Seite gibt es Menschen in der Schweiz, welche wegen dem Corona Virus plötzlich ihre Arbeit verlieren. Dass sich solche Menschen anbieten, um in der Landwirtschaft auszuhelfen, freut uns und zeigt ein sympathisches Zusammenrücken in herausfordernden Zeiten. Die Obst- und Gemüseverbände haben dazu vor wenigen Tagen mit einem Personalverleiher ein online-Angebot aufgeschaltet, worüber sich interessierte Personen melden können. Über diese Plattform werden administrative und rechtliche Fragen geklärt, geeignete landwirtschaftliche Betriebe gesucht und die Arbeitsanstellung geregelt. Interessierte müssen sich jedoch bewusst sein, dass wir in der Saison über 50 Stunden pro Woche inklusiv Samstagvormittag arbeiten. Die Arbeit findet draussen in der Natur bei Wind und Wetter statt, was einiges an körperlichem Einsatz erfordert.